Wismars Stadtgeld in den Medien

Die Freude war groß am Freitag, den 20.Juni 2008 im Schabbelhaus, dem kulturhistorischen Museum unserer Stadt, bei der Präsentation der Akzeptanzmedaille „Wismars Stadtgeld“.  

von links nach rechts Herr Krastel, Herr Schumann und Herr Westphal

 Wer am anderen Tag die Ostseezeitung aufschlug war irritiert. In großen Buchstaben stand auf Seite 14 „Wismar mit neuer Währung“, „Die Cityinitiative bringt neues Geld in Umlauf…“ und Seite 5 „Wismar bringt eigene Währung in Umlauf“. Ganz so schlimm wird es nicht kommen, der Euro wird weiterhin  unsere Währung bleiben. Dass mit der Medaille aus „Sterlingsilber“ sollte auch nicht so wörtlich genommen werden, die Medaille ist aus Eisen versilbert. Mit einem Magneten, läßt sich dies leicht nachprüfen. Es sind trotzdem zwei ganz interessant geschriebene Artikel von der Journalistin Frau Jana Franke.  Lesen sie aber selbst: Mehr Informationen finden Sie in dem Artikel „Stadtgeld“. 

(Ostseezeitung Wochenendausgabe vom 21./22.Juni 2008 Seite 14 – Wismar und Umgebung)

Wismar mit neuer Währung   

Die Cityinitiative bringt neues Geld in Umlauf. Ab 1. Juli kann in der Hansestadt auch mit „Wismars Stadtgeld“ bezahlt werden.

Von JANA FRANKE               

Wismar. 30 Gramm schwer, 40 Millimeter im Durchmesser, knapp drei Millimeter dick: So die genauen Daten des Stadtgeldes, das ab dem 1. Juli in Wismar in Umlauf gebracht wird. Wert ist die Medaille zehn Euro. Für die­sen Betrag können Münzliebha­ber den Taler kaufen – bei der OSTSEE-ZEITUNG in der Meck­lenburger Straße, im Schabbell­haus, in der Tourist-Information, bei der Volks- und Raiffeisenbank lind der Sparkasse in Wismar. Die Münze kann zur Erinne­rung in ein Album wandern, sie dient aber auch als Währung. Bis zum 31. Dezember dieses Jahres akzeptieren zurzeit 50 Geschäfte in der Hansestadt den Taler als Zahlungsmittel, informierte gestern Karstadt-Chef Enrico Wall­born und erklärte weiter: „Die teil­nehmenden Geschäfte sind mit einem Aufkleber ge­kennzeichnet. Mit der Aktion wollen wir die Kunden an die Altstadt bin­den.“ Das Geldstück in Sterlingsilber erinnert an das Jahr 1612. „Die Prägung ist eine Abbildung des mittelalterlichen Stadtbildes. Die Mün­ze ist eine Nachempfindung der zwölf Schilling-Münze. Auf der anderen Seite sind die V olks- und Raiffeisenbank beziehungsweise die Sparkasse zu sehen“, erklärt Wallborn. Die Auflage ist auf 2000 begrenzt.“ Wir konnten den Er­folg nicht abschätzen. Deshalb die geringe Zahl“ , so Wallborn. Er hofft auf einen Erfolg wie in Trier. Dort sind 50 000 Stück geprägt und veräußert worden. „Dann le­gen wir im nächsten Jahr nach“, meint Christian Schumann von der Cityinitiative. Die Idee eines solchen Stadtgel­des ist im vergangenen Jahr ent­standen. Vorbild waren Trier und Goslar. Doch leicht, die Idee als erste Stadt in den neuen Bundesländern umzusetzen, war es nicht. Es galt, rechtliche Bedenken aus dem Weg zu räumen. Vor allem von der Falschgeldstelle der Bundesbank. Zu groß war die Angst, der Stadttaler könne als Fälschung der Zehn-Euro-Mün­ze gesehen wer­den. „Wir muss­ten Richtlinien einhalten“ , beschreibt Reinhard Sieg, zweiter Vorsitzender der Numismati­ker in der Hansestadt, den doch schweren Weg zum Ziel. „Unser Wismarer Taler durfte nicht die Größe der Zehn-Euro-Münze ha­ben. Die Riffelung rund um das Geldstück musste anders gestal­tet, nicht verwechselbar sein. “ Über Herstellungskosten und -ort (Zitat: „im Ausland“) wollten die Ideenträger kein Wort verlie­ren. „Wir sind froh, dass es den Ta­ler jetzt gibt“, so Enrico Wallborn. Ist die Nachfrage groß, werden im nächsten Jahr weitere Münzen in Umlauf gebracht. Dann aber mit einer anderen Prägung. „Sonst wird es ja langweilig“, meint Rein­hard Sieg. Und Sehenswürdigkeiten gibt es in Wismar ja genug, die einen Taler zieren könnten.

(Ostseezeitung Wochenendausgabe vom 21./22.Juni 2008  Seite5 – Mecklenburg – Vorpommern)   

Wismar bringt eigene Währung in Umlauf       

­ Wismar (OZ) Die Hanse­stadt Wismar führt eine eigene Währung ein. Ab dem 1. Juli kann in Ge­schäften der Stadt auch mit „Wismars Stadtgeld “ bezahlt werden. Intitiator der Aktion ist die Cityinitiati­ve, ein Zusam­menschluss der Innen­stadthändler. Das präch­tige Geldstück in Sterlingsilber mit der Abbildung des mittelalterlichen Stadtbildes ist zehn Euro wert. Für diesen Betrag können Münzliebhaber den Taler unter anderem bei der OZ-Geschäftsstel­le in Wismar kaufen. Nach Angaben der City­initiative werden etwa 50 Geschäfte den Taler als Zahlungsmittel ak­zeptieren. „Mit der Aktion wollen wir Kunden an die Altstadt binden“, erklärt Wismars Karstadt-Chef Enrico Wallborn. Die Auflage ist auf 2000 Ta­ler begrenzt. Die Gültigkeit des Wismarer Ta­lers währt allerdings nur kurz Das Stadtgeld wird bis En­de des Jahres angenom­men, bei Erfolg soll aller­dings im kommenden Jahr eine Neuauflage erfolgen.    J. FRANKE

Anmerkung: Hiermit möchte ich mich bei Frau Hollatz für die freundliche zur Verfügungstellung des Bildmaterials bedanken.

Wismar hat ab sofort eigenes Stadtgeld 

(Wismarer Anzeiger 25. Juni 2008)     

Wismar – Was in Goslar der Hanse-Taler und in Trier der Augustinum-Taler ist, wird in der Weltkulturerbestadt Wis­mar ab sofort „Stadtgeld“ ge­nannt. In einer Auflage von 2000 Stück und angeschoben durch die City-Initiative, kann der geneigte Hansestädter ab 1. Juli in dafür gekennzeichne­ten Geschäften mit frisch ge­prägten Mittelalter-Talern be­zahlen. Die Münze hat einen Durchmesser von 40 Millimetern, ist 30 Gramm leicht, spie­gelglänzend und in Anlehnung an eine Zwölf-Schilling-Münze von 1612 geprägt. In einer so geringen Auflage hat sie natür­lich auch für Sammler Wert. Die Münze zeigt unter ande­rem die beiden prägenden Geldinstitute der Stadt, die Sparkasse sowie die Volks- ­und Raiffeisenbank. Dort kann man das Stadtgeld übrigens im Gegenwert von zehn Euro er­werben.           Ina Schwarz

In schönen Münzkapseln erhältlich und ab 1. Juli in Wismar als Zahlungsmittel gültig: Ein silber-glän­zender Taler, der an eine Zwölf-Schilling-Münze von 1612 erinnert, die im Schabbellhaus zu besichti­gen ist.


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